07.06.2022
Presseschau - Rückblick auf den 8. Allianz Pfingst-Cup
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Am heutigen Dienstag veröffentlichte die Thüringer Allgemeine einen Bericht über die nunmehr 8. Auflage vom Allianz-Cup beim BSV Eintracht. Sportreporter Sebastian Fernschild titelte dazu: „Wir feiern solche Turniere“ - Hertha BSC gewinnt den U14-Bundesliga-Cup von Eintracht Sondershausen vor Werder Bremen.

Als Samstagvormittag kurz vor 11 Uhr der Bus von Hertha BSC eintrudelte, schnaufte Steffen Heller erst einmal richtig durch. „Nun sind alle da, jetzt kann es richtig losgehen“, so Heller. Der Organisator des U14 Bundesliga-Nachwuchsturnieres aus Sondershausen war am Samstag ein gefragter Mann. Immer wieder wurde er um Hilfe gebeten oder beantwortete geduldig Fragen, löste Probleme oder war einfach da.

Überpünktlich ging es los, was die gut 200 Zuschauer begrüßten. Neben den Jungs aus der Hauptstadt war der SV Werder Bremen, Dynamo Dresden und der VfL Wolfsburg am Start. Und nicht nur deswegen herrschte ein anderer Flair in Sondershausen. Neben Scouts vom FC Bayern München, RB Leipzig oder sonst woher, war auch das Publikum teils ein anderes. Zur Verwunderung der Einheimischen gab es fragende Blicke aufgrund eines geringen Eintrittspreises. Unverständlich ob hier der Frage, Unverständnis dort ob des Umstandes.

Neben den Profifußballern von morgen, war auch einer von gestern dabei. Thomas Broich, einst Bundesligaspieler bei Borussia Mönchengladbach, 1. FC Köln, 1. FC Nürnberg, ist nun im Nachwuchsbereich von Hertha BSC aktiv. „Wir feiern solche Turniere. Das ist auch für uns was besonderes und bringt die Jungs weiter. Man spielt gegen andere Mannschaften, kann sich beweisen und neu ausprobieren. Da sind wir dankbar für und so etwas ist für uns kein Aufwand“, sagte Broich. Der Ex-Profi ist seit einem guten halben Jahr bei der Hertha, ist Technik-Koordinator im Nachwuchs und „läuft erst einmal bei der U14 mit.“

Die Jungs aus Berlin dominierten das Turnier und holten sich am Ende verdient den Pokal. Im Finale ging es gegen Werder Bremen. Nach 30 Minuten Spielzeit stand es noch 0:0, weshalb ein Sudden-Death-Elfmeterschießen her musste. Gleich im ersten Versuch scheiterte Bremen, wodurch die Berliner die erste Möglichkeit nutzten.

Neben den Nachwuchsleistungszentren war die U14 aus Sondershausen am Start. Gegen die beiden „Verlierer“ der Vorrunde – Dresden und Wolfsburg – durft die Truppe von Rico Gemsjäger und Arne Wiegand ran. „Die Jungs waren im Vorfeld sehr aufgeregt, was ganz normal ist. Das ganze ist auch eine Art Belohnung und die Jungs können davon nur lernen“, so Gemsjäger. Gegen Dresden gab es ein 1:5, bei dem Philip Mannhardt unter großem Jubel das Sondershäuser Tor machte, gegen Wolfsburg ein 0:2.

„Es war ein gelungener Tag und hat allen sehr gut gefallen. Bis auf eins zwei Kleinigkeiten gab es auch keine Probleme. Für die Gäste war es auch eine Herausforderung, da sie sonst eher auf Kunstrasen spielen und das erste Jahr auf Großfeld ist. Von daher auch für die Trainer sehr aufschlussreich“, sagte Steffen Heller, der aber auch kritisch auf den deutschen Fußball blickt: „Bei all den Möglichkeiten, die die Profivereine haben, ist es teils zu wenig, was oben ankommt. Das bedarf ein Umdenken.“

Dass das Turnier eine Wiederholung auf Rasen erlebt, ist eher unwahrscheinlich. Die nächste Ausgabe im Februar steht schon, dann mit der ein oder anderen Überraschung und noch mehr Bundesligisten.
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